Wir über uns
Wir über uns
Unsere wichtigste Aufgabe als Posaunenchor sehen wir heute, wie auch damals zur Gründung vor 63 Jahren darin, mit Hilfe unserer Instrumente und der gemeinsamen Musik, das Wort Gottes und sein Evangelium in alle Welt hinauszutragen.
Bereits im September 1953 gab es den Plan, in Coswig einen Posaunenchor zu gründen, wofür wohl das geplante Landesposaunenfest der Auslöser war. Jedoch gelang es dem Initiator Pfarrer Theodor Hensel (mit finanzieller Unterstützung des Gemeindekirchenrates) erst im September 1954, diesen Plan Wirklichkeit werden zu lassen. Der damalige Chorpfleger Heinrich Schulze aus Dessau übernahm die Ausbildung von 6 Mitgliedern der jungen Gemeinde. Die ersten Übungsstunden wurden noch auf dem Mundstück abgehalten, denn erst später kamen die bestellten vier Instrumente (zwei Flügelhörner, ein Tenorhorn und eine Posaune). Die noch fehlenden zwei Flügelhörner stellte ein Dessauer Posaunenchor leihweise zur Verfügung.
Leider hörten sehr bald vier der Anfänger wieder auf, was wohl aber immer das Schicksal der aufwändigen Anfängerarbeit ist.
Dank Pfarrer Paul Daniel und Hans-Dieter Frenzel (welcher später Pfarrer wurde und lange Zeit Landesposaunen-obmann unseres anhaltischen Werkes war), ging es aber mit dem Posaunenchor stetig weiter und „bergauf“.
Ostern 1955 spielte der Posaunenchor das erste Mal im Gottesdienst mit, obwohl es sich für unsere heutigen Begriffe wohl eher „schaurig“ anhörte. Doch der Anfang war gemacht und so wuchs der Chor auf 15 ständige Mitglieder an und die Anfängerarbeit ging kontinuierlich weiter.1958 gab es dann das erste Zerbster Kreisposaunenfest mit Bläsern aus Zerbst, Rosslau, Natho, Deetz und Coswig. Der damals neue Landesposaunenobmann Pfarrer Heinrich Cassier aus Oranienbaum äußerte sich sehr erfreut über die gewachsene Leistungsfähigkeit der Chöre.
Nachdem Hans-Dieter Frenzel 1962 sein Vikariat in Ballenstedt antrat, übernahm Frank-Udo Schulze die Chorleitung. Er ist inzwischen Chordirektor am Mecklenburger Theater und hat sogar eigens für unseren Posaunenchor eine Choralfantasie geschrieben.
1967 übernahm dann im Alter von 15 Jahren Karl-Heinz Miseler die Chorleitung, bis er nach 3 Jahren zur Armee eingezogen wurde und wieder ein Wechsel in der Leitung vollzogen werden musste. Karl-Heinz Miseler ist trotz vieler Ortswechsel immer noch sehr eng mit dem Coswiger Posaunenchor verbunden. So leitet er seit einigen Jahren das Serenadenprogramm zu den Jubelkonfirmationen, welche wichtiger Bestandteil unserer musikalischen Arbeit sind.
Ein großer Höhepunkt des Posaunenchores war dann 1969 das 15-jährige Bestehen, welches auch mit einer Festmusik feierlich begangen wurde. 1970 übernahm es Harald Richter (auch erst 15-jährig), sich um den Posaunenchor zu bemühen, worin er vom Pfarrehepaar Lindemann, welches 1973 nach Coswig kam, tatkräftig unterstützt wurde.
Doch auch er wurde bald darauf zur Armee eingezogen und musste nach seiner Rückkehr Ende 1975 einen kompletten Neuanfang starten. Mit Hilfe von Dessauer Bläsern (meistens Familie Köhn) konnten immer wieder einige Gottesdienste und gemeindliche Höhepunkte „beblasen“ werden, bis es endlich 1979 (zum 25-jährigen Jubiläum) zu Weihnachten gelang, wieder aus eigenen Kräften vierstimmig zu musizieren. Bis zu seinem beruflich bedingten Weggang 1992 konnten unter seiner Leitung doch einige Bläser gewonnen werden, denn nur wenige der Anfänger, welche mit viel Mühe, Zeitaufwand und Engagement ausgebildet werden, bleiben dem Posaunenchor auch weiterhin treu.
Der Kirchenmusiker Claus Luserke übernahm danach für kurze Zeit die Chorleitung, bis sich die bis heute aktive Leiterin Hildburg Kunze (geb. Richter, die Schwester von Harald Richter) der Chorleitung annahm und bis heute segensreich fortführte.